schooling goes home| Rome

Standard

Drei Wochen „Homeschooling“ liegen nun hinter uns. Drei Corona-Wochen mit einer gänzlich anderen Unterrichtssituation für SchülerInnen, LehrerInnen und natürlich auch für die Eltern.  

Meine sechs Schülergruppen (2.-4. Kl. NMS, Englisch, Deutsch und Geschichte) können zwei bedeutende Merkmale vorweisen, die den Umstieg erleichtert haben. Die technische Ausstattung ist bei allen gut (was das Arbeiten ungemein erleichtert) und insbesondere die „Größeren“ sind digital besonders fit. Und die „Kleineren“ haben jetzt innerhalb kürzester Zeit digital viel mehr dazugelernt, als wir es in der gleichen Anzahl an DG- oder INF-Stunden vermitteln hätten können.

Auch wenn der Großteil meiner Unterrichtsmaterialien ohnehin digital vorhanden war, bedeutete das „Homeschooling“ eine wesentliche Veränderungen in der Didaktik und Methodik. Der Schwerpunkt „Kooperatives Lernen“ ist digital und weit voneinander entfernt wesentlich schwieriger umzusetzen als im Klassenzimmer. Das ist das große Minus, das auch bei den Umfragen und Besprechungen mit den SchülerInnen immer wieder aufscheint: den Kindern fehlt das Miteinander, die Freunde, das Arbeiten in Gruppen und die sozialen Interaktionen.

Auch das Sich-selbst-Motivieren und Organisieren des Arbeitspensums ist für manche ein großes Problem.

Letztendlich ist aber das digitale Unterrichtsszenario für mich ein Spiegelbild der Situation in der Klasse. Wir haben alle Abstufungen der Motivation und Kreativität, des Leistungswillens und Könnens und natürlich auch der Organisation. Wichtig wäre wohl, dass der „Schultag“ dennoch strukturiert abläuft, dass die Kinder im Tun bleiben und die Kommunikation nicht abreißt.

Und abseits der Grammatikübungen, Lese- und Höraufgaben, muss auch Platz für Aufgaben sein, bei denen es gilt, beim Lösen kreativ und einfallsreich zu sein. Egal, ob da Mama und Geschwister für englische Dialoge herhalten müssen, oder das Bettlaken schnell mal zur Tunika wird.

In der 2. Klasse hieß daher der Auftrag: Junge Römerinnen und Römer in Szene gesetzt und die Ergebnisse können sich wohl sehen lassen.

Nach Ostern geht’s in die nächste Runde, die hoffentlich ein baldiges Ende hat, den Schule ist nur halb so schön ohne Schule 😉

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.